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Appell der kfbö an die Politik anlässlich des Internationalen Frauentags: Faire Bewertung von Care-Arbeit

Presseaussendung vom 06.03.2020

Einen Appell an die politisch Verantwortlichen, Sorge-Arbeit neu zu bewerten und entsprechend konkrete Maßnahmen in Budget, Steuergesetzgebung, Arbeitsrecht , Bildung und Ausbildung zu ergreifen, richtet die Katholische Frauenbewegung Österreichs anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März. „Die kfbö erklärt sich solidarisch mit den Beschäftigten in der Sozialwirtschaft, in erster Linie Frauen, und deren Forderungen nach einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich“, so Veronika Pernsteiner, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs.

 

Die aktuellen Kollektivvertragsverhandlungen in der Sozialwirtschaft müssten aber in einem größeren Kontext gesehen und verstanden werden: „Sie sind Bestandteil einer notwendigen Wende in unserem grundsätzlichen Verständnis von Wirtschaft und Gemeinwohlverpflichtung, die politisch gewollt und entschieden werden muss“. Care-Ökonomie müsse als volkswirtschaftlich gleichberechtigter ökonomischer Sektor begriffen werden, Care-Arbeit, ob im Kindergarten oder Pflegeheim, finanziell und arbeitsrechtlich so ausgestattet, dass ihrer tatsächlichen Bedeutung für die Gesellschaft Rechnung getragen wird: „Einer im wahrsten Sinn des Wortes not-wendigen, basalen Arbeit am und mit dem Menschen, ohne die andere Arbeit gar nicht stattfinden könnte.“

 

Die Katholische Frauenbewegung Österreichs stützt sich mit diesen Forderungen u.a. auf langjährige Studien etwa der emeritierten Wiener Wirtschaftsprofessorin Luise Gubitzer und die Arbeit des von ihr mitbegründeten Vereins „Joan Robinson“, der sich der „Förderung frauengerechter Verteilung ökonomischen Wissens“ verschrieben hat. „Letztlich geht es um konkrete Umverteilung: Steuern müssen in einem Maße in die Sozialwirtschaft fließen, dass eine ausreichende, menschenwürdige Versorgung von existentiell bedürftigen Menschen, ob nun Kinder, Kranke oder alte Menschen, gewährleistet ist“. Leistbar sei das, so Pernsteiner: „Wenn Banken gerettet werden können, können auch Beschäftigte in Pflege und Betreuung vor Burnout, Unterbezahlung und folglich Altersarmut gerettet werden“. Es gehe da um eine Frage der Priorisierung und volkswirtschaftlichen Klugheit: „Wollen wir Konzerne noch reicher machen oder menschenwürdige Bedingungen in Leben und Arbeit aller sichern?“ Das Investment in die existentielle Sicherung von Menschen auf allen Ebenen lohne ein Vielfaches.

 

70 Prozent der Beschäftigten in der Kranken- und Altenpflege, in der Betreuung von Menschen mit Behinderung, Kindergartenkindern oder Schulkindern am Nachmittag, sind Frauen, 70 Prozent arbeiten in Teilzeit. Die emotionale Herausforderung, Menschen in ihrer ganzen menschlichen Dimension, auch ihrer seelischen Bedürftigkeit, gerecht werden zu wollen und zu müssen, teilweise aber auch die körperliche Schwerarbeit etwa in der Pflege machen es vielfach unmöglich, eine derartige Arbeit 40 Stunden lang durchzuhalten. Die ohnehin niedrige Bezahlung - laut derzeitigem Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreich 2800,- Euro netto nach 36 Dienstjahren in Vollzeit - verringert sich in Teilzeitverhältnissen noch einmal und schlaegt in der Pension massiv durch. Rund ein Drittel der Beschäftigten verfügt bereits während der Berufstätigkeit über ein Einkommen unter der Schwelle zur Armutsgefährdung.

 

„Unterschwellig wird Sorge-Arbeit im Privaten wie in der Sozialwirtschaft nach wie vor als quasi naturgegebene weibliche Domäne betrachtet und bewertet“, kritisiert Veronika Pernsteiner, „als etwas, das ohnehin jede/r kann und das mit ‚wirklicher‘ Arbeit nicht gleichzusetzen ist“. Das sei verwunderlich: „Unser Kostbarstes, unsere Kinder, unsere Eltern – und dereinst uns selbst – vertrauen wir Menschen an, von denen angenommen wird, dass sie nichts Besonderes können müssen, dass es nichts ausmacht, wenn sie dauererschöpft sind, wenn sie persönlich unter Druck stehen, weil ihr Einkommen vorne und hinten nicht reicht, weil sie keine Wertschätzung im Beruf erfahren“.

 

Die Katholische Frauenbewegung Österreichs fordert daher nicht nur eine adäquate Bezahlung von Beschäftigten in der Sozialwirtschaft, sondern auch Investitionen in deren Bildung und Ausbildung bzw. die Bereitstellung der dazu nötigen finanziellen und infrastrukturellen Mittel: „Die Forderung nach einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich ist ein erster wichtiger Schritt, der vor allem das Einkommen von Teilzeitkräften erhöhen wird. Es braucht aber ein ganzes Maßnahmenbündel auf der Grundlage eins gewandelten Verständnisses von Wirtschaft und Gesellschaft , ausgerichtet am Bekenntnis zu Demokratie, Solidarität und Geschlechtergerechtigkeit“.

 

„Wenn wir den Menschen in den Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns als Gesellschaft stellen, dann wird es eine Care-Revolution geben, dann brauchen Kollektivvertrags-Verhandlungen, die auf eine reale Abgeltung von Sorge-Arbeit zielen, nicht als ‚Jobvernichtungsmaschinerie‘ gefürchtet zu werden“, so die kfbö-Vorsitzende: „Die Lichter im Land werden nicht ausgehen. Im Gegenteil: Wir werden geblendet sein von der Strahlkraft einer solidarischen, geschlechtergerechten Gesellschaft.“

 

Die Katholische Frauenbewegung Österreichs ermutigt daher die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft, ihren Weg weiterzugehen und versichert sie ihrer Unterstützung dabei. Sie bedankt sich für ihren Einsatz: „Die aktuellen Bemühungen um Arbeitszeitverkürzung in der Sozialwirtschaft sind ein konkreter Beitrag auf dem Weg zu einer sozial und geschlechtergerechten Arbeitswelt und Gesellschaft, in deren Mitte die Menschenwürde steht“.

 

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Katholische Frauenbewegung Österreichs
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Tel: 01-51611-1630

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