FAIRTRADE-Award für Katholische Frauenbewegung Österreichs

[Wien, 18.11.2016, PA] Den ersten Preis in der Kategorie „Zivilgesellschaft" hat die Katholische Frauenbewegung Österreichs mit ihrem Frauenkaffee-Projekt „ADELANTE" im Rahmen der heuer in Österreich erstmals verliehenen FAIRTRADE-Awards gewonnen. Im Beisein von Vertreterinnen aus Politik, Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen haben die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, Veronika Pernsteiner, den Preis am 17. November anlässlich eines Festakts in Wien entgegengenommen: „Mit dem Frauenkaffee transportieren wir tassenweise den gegenwärtigen thematischen Schwerpunkt der Katholischen Frauenbewegung.“
"Weil´s gerecht ist, FAIRändern wir die Welt´“, erklärte Pernsteiner bei der Übergabe des Preises. Kaffee „ADELANTE“ ist 2015 in Kooperation mit EZA Fairer Handel auf den Markt gekommen, er besteht aus einer Mischung von fair gehandelten Bio-Kaffeebohnen, die auf zwei Kaffeeplantagen in Uganda und Honduras von Frauen produziert werden. Die kfbö, 1993 eine der Mitbegründerinnen von FAIRTRADE Austria, hat den Kaffee mit großem Erfolg über ihr Netzwerk österreichweit beworben und in zahlreichen Bildungsveranstaltungen über das fairtrade-Projekt informiert.
Elfriede Schachner, Expertin für Entwicklungspolitik und bis 2016 Geschäftsführerin von „Südwind“, würdigte bei der Verleihung der Awards das Engagement zahlreicher Einreichenden in der Kategorie „Zivilgesellschaft“: „Sie alle, ob nun Schulen, Gemeinden, Vereine, Pfarren, NGOs oder auch Einzelpersonen, tragen dazu bei, das Bewusstsein für die eine Welt zu schärfen, für Nachhaltigkeit und einen entsprechenden Lebensstil“. Prämiert hat die Jury Initiativen, die sich durch Innovation, Glaubwürdigkeit, Langfristigkeit und Reichweitenstärke der jeweiligen Aktivität auszeichnen. Der zweite Preis in der Kategorie „Zivilgesellschaft“ ging an ein Projekt der NMS Laßnitzhöhe, der dritte Preis an den Fußballverein Haidbrunn-Wacker aus Wiener Neustadt. Awards wurden überdies auch in den beiden Kategorien „Hersteller“ und „Arbeitsplatz“ verliehen. Die Kooperationspartnerin der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, EZA Fairer Handel, hat den ersten Preis in der Kategorie „Hersteller“ erhalten.
Die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Oberösterreichs, Erika Kirchweger, die stellvertretend für die im Rahmen von ADELANTE äußerst aktiven kfb-Diözesanvorsitzenden am Festakt ebenfalls teilnahm, zeigte sich besonders beeindruckt von der Vernetzung zahlreicher fairtrade-Initiativen, die bei der Verleihung der Awards sichtbar geworden ist: „Das zeugt von einem beispielhaften Kooperationswillen, der bei der Öffnung des Marktes für fair gehandelte Produkte hohe Bedeutung hat“, so Kirchweger. Aus ökonomischer Sicht sind fairtrade-Produkte durchaus interessant: WirtschaftsexpertInnen zufolge liegen die Wachstumsraten in diesem Segment derzeit im zweistelligen Bereich.
Mit der Verleihung von Awards möchte FAIRTRADE Austria nun noch mehr anspornen, sich mit dem Anliegen des gerechten Handels auseinanderzusetzen, so der Vorstandsvorsitzende von FAIRTRADE Österreich, Helmut Schüller, anlässlich der Festakts: „Wir verstehen die Awards als Vehikel, die Arbeits- und Lebensverhältnisse in Europa mit jenen im Süden der Welt in Verbindung zu setzen.“