Buchbeitrag von Ritter-Grepl im Sammelband „Ferdinand Klostermann und das Laienapostolat“
Die Frauenfrage: Vom Zweiten Vatikanischen Konzil zur Weltsynode. Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung
Buchbeitrag im Sammelband „Ferdinand Klostermann und das Laienapostolat“ von Angelika Ritter-Grepl, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö).
Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil haben Frauen die Kirche sichtbar mitgestaltet, oft gegen Widerstände. Mit dem Schlussdokument der Weltsynode (2024) beginnt eine neue Phase: Weg von Geschlechterstereotypen, hin zu echter Reziprozität und zu mehr Verantwortung von Frauen in Leitung und Amt.
Frauenfrage und Weltsynode
Angelika Ritter-Grepl zeichnet in ihrem Beitrag im Sammelband „Ferdinand Klostermann und das Laienapostolat“ die Entwicklung der sogenannten „Frauenfrage“ in der Kirche nach, von den Anfängen des Zweiten Vatikanischen Konzils bis zum Abschlussdokument der Weltsynode 2024. Das Dokument markiert eine Zäsur: Zum ersten Mal wird das Geschlechterverhältnis als reziprok verstanden, also als gegenseitige Verwiesenheit, nicht als komplementäre Zuschreibung. Frauen können Führungsaufgaben übernehmen; die Frage nach dem Diakonat der Frau bleibt ausdrücklich offen.
Damit endet eine lange Tradition kirchlicher Argumentationen, die Rollenbilder biologisch begründet haben. Die Kirche ist aufgerufen, reale Teilhabe aller Getauften zu ermöglichen, auf Basis gleicher Würde und Berufung durch die Taufe.
Buchpräsentation in Linz
Die Buchpräsentation „Ferdinand Klostermann und das Laienapostolat“ fand am 6. November 2025 in der Bibliothek der Katholischen Privatuniversität Linz statt. Im Rahmen der Veranstaltung diskutierten die AutorInnen über Klostermanns Denken und dessen Bedeutung für die Gegenwartskirche.
Mit Beiträgen von:
Alfred Kirchmayr: Ferdinand Klostermann und die Bewegung Neuland
Karl A. Immervoll: Klostermann als kritischer Zeitgenosse und Vordenker
Ferdinand Kaineder (KAÖ-Präsident): „Ferdinand Klostermann – Für eine Kirche aller Getauften“
Angelika Ritter-Grepl (kfbö-Vorsitzende): „Die Frauenfrage. Vom Zweiten Vatikanischen Konzil zum Abschlussdokument der Weltsynode“
Stefan Mayerhofer: Über den Nachlass Klostermanns
Bernhard Kagerer (Verlag): Zur Herausgabe des Buches
Mit dem Beitrag von Angelika Ritter-Grepl bringt die kfbö ihre Perspektive in die theologische und gesellschaftliche Diskussion ein.
„Es gibt keine Gründe, die Frauen daran hindern sollten, Führungsrollen in der Kirche zu übernehmen: Was vom Heiligen Geist kommt, kann nicht aufgehalten werden.“ (Schlussdokument der Weltsynode, 2024)