Das war das Benefizsuppenessen 2023
Es waren rund einhundert Besucherinnen und Besucher, die sich zu diesem bereits traditionellen Event einfanden – neben den eigentlichen Stars des Abends, einer fantastischen Süßkartoffelsuppe sowie einer herrlichen klaren Suppe aus den Kochtöpfen der talentierten Schülerinnen und Schüler der Tourismusschule „Modul“ unter der Leitung von Fachvorstand Didier El Senosy BA MA BEd. Die Suppe wurde als „Flying Buffet“ in Tassen ausgeschenkt und lud dazu ein, sich zu immer wieder neuen Grüppchen an Stehtischen zusammenzufinden, sich auszutauschen und über das Thema des heutigen Abends zu sprechen: Care-Migration.
Care-Arbeit ist nicht nur das aktuelle Bildungsthema der kfb, sondern steht auch im Fokus der Aktion Familienfasttag. So setzen die kfb-Frauen jedes Jahr in der Fastenzeit – und darüber hinaus – Aktionen unter dem Motto „teilen spendet zukunft“, um für weltweite Solidarität unter Frauen einzustehen und aufzurufen. So auch das Benefiz-Suppenessen, bei dem eines der von der kfb unterstützten Projekte vorgestellt wurde: das Mindanao Migrants Center (MMCEAI) auf den Philippinen, das sich um jene kümmert, die ihre Heimat verlassen, um im Ausland Care-Arbeit zu verrichten. Und um deren Familien, die allein zurückbleiben.
Moderiert von Sabine Kronberger, Chefredakteurin des Magazins „Welt der Frauen“, gab es einen festlichen Auftakt zur Veranstaltung, bei dem der Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten, Botschafter Mag. Peter Launssky-Tieffenthal, als Gastgeber begrüßte. In seiner Begrüßungsansprache gratulierte er der kfb, sich dem wichtigen Thema Care-Arbeit zu widmen. Auch die Vorsitzende der katholischen Frauenbewegung Mag.a Angelika Ritter-Grepl betonte, dass „Care-Arbeit ein Thema ist, an dem sich die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen, zwischen sozialen Schichten und zwischen migrantischen und nicht-migrantischen Arbeitskräften ganz besonders zeigt“.
In einer Talk-Runde betonte Bischof Werner Freistetter, dass „viel Schlimmes auf den Frauen lastet“ und dass Frauen Care-Arbeit leisten, die „Basis, auf der alles ruht“. Beraterin und Motivatorin Mag.a Doris Schmidauer, die die Aktion unterstützt, machte deutlich, dass bei der finanziellen Anerkennung von Care-Arbeit noch „ordentlich nachzulegen“ sei und wie wichtig es sei, dass Frauen global zusammenhalten und internationale Solidarität zeigen. Und Anna Raab, Vorsitzende der Aktion Familienfasttag, hielt fest, dass eine kontinuierliche Arbeit für Organisationen wie MMCEAI erst durch finanzielle Unterstützung wie jene der Aktion Familienfasttag überhaupt möglich ist – denn die philippinische Regierung unterstützt ihre Arbeit nicht finanziell. „Durch unsere Unterstützung“, so Anna Raab, „wird nicht zuletzt auch politische Lobbyarbeit möglich, um Menschen bessere wirtschaftliche Chancen auf den Philippinen zu ermöglichen.“
Berührende Worte fand Inorisa Elento, Geschäftsführerin und Gründungsmitglied von MMCEAI. „Mit der Unterstützung der kfb war es uns möglich, die Leben von Care-Migrantinnen zu verändern und deren Kindern und Familien Sicherheit zu geben“, sagte sie. Sie sei berührt von den Anstrengungen der kfb-Frauen, ihr Projekt zu unterstützen und sei inspiriert von all den Menschen, die an ihre Arbeit glauben. „Geld ist wichtig“, schloss Elento, „aber Solidarität und Unterstützung ist genauso wichtig.“ Auf Deutsch fügte die Filipina ein „Danke“ hinzu.
Musikalisch umrahmt wurde der ebenso informative wie stimmungsvolle Abend durch die Harfenistin Johanna Buschbeck. Neben den erwähnten Personen waren AK-Präsidentin Renate Anderl, Unternehmerin, Gründerin und Vorsitzende des „Club alpha“ Maria Rauch-Kallat MBA, Botschafterin Dr.in Franziska Honsowitz-Friessnigg, Dr.in Mag.a Amani Abuzahra MA, Mitglied des Obersten Rates der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Prälat Nuntiaturrat Dr. Kevin Stuart Randall und der apostolische Nuntius Pedro López Quintana unter den Gästen. So klang das Benefiz-Suppenessen langsam und harmonisch aus – und konnte einen Beitrag dazu leisten, das Thema „Globale Care-Arbeit“ in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.
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