Ukraine: Offener Brief des Ökumenischen Forums christlicher Frauen, KAÖ-Stellungnahme, Mahnwache der KA Salzburg
Offener Brief an christliche Frauen in der Ukraine
Liebe Schwestern,
mit tiefer Betroffenheit und Sorge hören wir von der zunehmenden Bedrohung in der Ukraine. Wir bangen mit den Menschen, die zwischen die Fronten kommen, insbesondere um die Alten, die Frauen und Männer sowie die Kinder. Die Situation scheint zunehmend unübersichtlich und gefährlich.
Als Ökumenisches Forum Christlicher Frauen in Österreich mit jahrzehntelangen Kontakten, ja Freundschaften zu christlichen Frauen in Osteuropa, fühlen wir uns heute besonders mit unseren Schwestern in der Ukraine verbunden. Mit diesem Schreiben bekunden wir unsere Solidarität und bieten an, wo es in unserer Macht steht, an einem Prozess der Deeskalation mitzuwirken.
Bitte teilt uns mit, wo Ihr meint, dass wir helfen können, ob dadurch, dass wir eine Dialogplattform bieten oder durch andere praktische Dinge Hilfe leisten können. Auch wenn dies nur kleine Tropfen sein können, wollen wir nicht der Ohnmacht weichen. Wir wissen, Gott hat aus der Verbindung vieler einzelner Menschen immer wieder Großes erwachsen lassen und wird das auch in Zukunft tun.
In Gedanken und im Gebet verbunden grüßen Euch herzlich die Nationalkoordinatorinnen
Pfarrerin Barbara Heyse-Schaefer und Gabi Kienesberger
für das Ökumenische Forum Christlicher Frauen in Österreich
Wien, 22.2.2022
www.frauenoekumene.at
www.efecw.net
Stellungnahme des KAÖ-Präsidiums zum Krieg in der Ukraine vom 24.2.2022
„Suche nach gewaltfreier Konfliktlösung dennoch nicht aufgegben“
Katholische Aktion Österreichs (#kaoe) verurteilt Überfall Russlands auf die Ukraine – „Wir sind im Gebet bei den Menschen, die diesen Krieg nie wollten“
Das Präsident:innen-Team der Katholischen Aktion Österreich (#kaoe) verurteilt den Überfalls Russlands auf die Ukraine:
„Trotz aller Bemühungen am Verhandlungstisch, trotz vieler Zugeständnisse der Verhandlungspartner:innen wurden die schlimmsten Befürchtungen wahr. Der russische Präsident Vladimir Putin hat einen gefährlichen Krieg entfacht, der unzählige Menschenleben kosten wird. Schon jetzt zeigt sich, dass es nicht beim Osten der Ukraine bleiben wird, sondern dass Russland sich die gesamte Ukraine einverleiben will; aus einem überkommenen Nationalbewusstsein, der das Wort Volk immer noch verwendet, um Identität zu beschreiben. Diese Missachtung des Völkerrechtes wird voraussichtlich weitere Kreise ziehen. Die Frage ist: Was bedeutet der martialische Akt aber für die Sicherheits- und Friedensordnung in Europa?
Wir erinnern an alle Möglichkeiten der gewaltfreien Konfliktlösung, die trotz des Krieges nicht in Vergessenheit geraten sollten. Es wird uns, es wird Europa vielleicht als Schwäche ausgelegt, hier immer wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren zu wollen“, unterstreichen KAÖ-Präsident Ferdinand Kaineder und die beiden Vizepräsidentinnen Katharina Renner und Brigitte Knell in der Stellungnahme. „Doch das ist eine Existenzfrage für uns: In welcher Welt wollen wir leben? Wo andere Länder überfallen werden, wo Souveränität eine leere Hülle ist? Wir haben uns für eine Welt entschieden, die im und durch den Dialog zu Lösungen kommen will und deren oberster Wert das gute Zusammenleben ist, und dafür werden wir weiterhin eintreten.
Wir erheben unsere Stimme, um diese Ungerechtigkeit als Gewaltakt zu benennen. Wir sind im Gebet bei den Menschen, die diesen Krieg nie wollten und die sich nun als machtlos und schutzlos erleben. Wir wissen, dass auch viele Russen diesen Krieg nicht wollen, es ist ein vom jetzigen autokratischer Herrscher entfachter Kriegszug. Wir beten um Frieden.“
Mahnwache der KA Salzburg
Ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine unterstreicht die Katholische Aktion der Erzdiözese Salzburg mit einer Mahnwache in der Nacht vom 24. auf 25. Februar vor der Markuskirche in Salzburg. "Die Mahnwache ist auch ein Appell für eine friedliche Lösung", so die Präsidentin der Kataholischen Aktion in der Erzdiözese, Elisabeth Mayer. "Und wir appellieren an alle Verantwortlichen, sich für eine friedliche Lösung des Konflikts einzusetzen". "Wir können diesen Einmarsch nicht einfach hinnehmen, dieser Angriff setzt Millionen Menschenleben aufs Spiel", so Olivia Keglevic, Leiterin der Katholischen Frauenbewegung der Erzdiözese Salzburg: "Mit der Mahnwache drücken wir die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Gemeinde Salzburg aus".