Botschaft zum Marien-Monat Mai von Angelika Ritter-Grepl
In dieser Pandemie geht uns allen, uns Frauen, den Menschen mit denen wir zusammenleben und zusammenarbeiten, unseren Kindern und Enkelkindern langsam die Luft aus. Trotzdem geben wir nicht auf.
Alle Frauen, weltweit sind von der Krise besonders getroffen. Einerseits durch die Auswirkungen und Folgen, die sie schwerer treffen und andererseits tragen Frauen einen überproportionalen Anteil zur Bewältigung der Krise bei.
Wir Frauen wissen, was wir leisten, wie wichtig unser Sorgen für andere ist. Der Muttertag steht vor der Tür und da tut es einmal gut und ist recht und billig, dass wir Frauen in unserer Mütterlichkeit gesehen werden.
Für viele ist die Bewältigung des Alltags eine Herausforderung, aber trotzdem schultern wir unsere Verantwortungen und halten durch. Der Glaube kann eine Kraftquelle sein, die hilft, diese Krise zu überstehen.
Der Mai als Marienmonat rückt eine Frau ins Bild, die die Sorgen und Mühen des Alltags kannte: Maria die Mutter Jesu. Die Maria der Bibel war keine Dulderin sondern eine starke, und widerständige Frau der Tat. Bei der Hochzeit zu Kanaan forderte sie ihren Sohn auf, gegen den Mangel an Wein etwas zu unternehmen. Sie sah, was es brauchte und kümmerte sich darum.
In diesem Mai 2021 ist es an der Zeit, dass wir Frauen uns darum kümmern, was wir brauchen:
- Hoffnung,
- Zuversicht,
- Zeit für uns selbst und
- die Kraft, die anderen nicht mehr zu lieben als uns selbst.
Papst Franziskus beschreibt mit dem Begriff der Hingabe das rechte Maß für die Sorgearbeit, er warnt vor der Aufopferung.
Die katholische Frauenbewegung bietet im Monat Mai Angebote, bei denen Frauen auftanken können, sich stärken in ihrer Widerstandskraft, um dem Alltag gewachsen zu sein.
Auf den Homepages der kfb-Diözesen finden sich viele Möglichkeiten und Veranstaltungen zum Innehalten, zum spirituellen Erholen: von der Maiandacht als geistliche Entspannungszeit bis zu Frauenpredigten als geistige Herausforderung.
Der Marienmonat ist heuer der mit der Aufforderung, kümmern wir uns um uns selbst. Sind wir gute Mütter für uns selbst. Nehmen wir unsere Bedürfnisse ernst und überfordern uns nicht. Sagen wir früh genug nein, wenn die Aufgaben zu viel werden, holen uns Hilfe und fordern Unterstützung ein von den Menschen in unserer nächsten Nähe.
Gönnen wir uns immer wieder einmal „kleine Muttertage“ aus Selbstsorge.
In diesem Sinn wünsche ich allen Frauen einen Muttertagsmonat!
Angelika Ritter-Grepl