„Phoebe erinnert uns: Frauen gestalten Kirche seit Anbeginn“
Heute am 3. September, dem Gedenktag der heiligen Phoebe, die im Römerbrief ausdrücklich als Diakonin genannt wird, betont die Katholische Frauenbewegung Österreich (kfbö) die unverzichtbare Rolle von Frauen in der Kirche. Phoebe bezeugt, dass Frauen seit den Anfängen tragende Verantwortung übernommen haben, in Verkündigung, Seelsorge und Leitung.
„Phoebe war keine Randfigur, sondern eine Frau in einem anerkannten Amt. Paulus selbst nennt sie Diakonin und Fürsprecherin vieler. Ihr Gedächtnis zeigt: Die Kirche hat von Beginn an Frauen in Leitungsaufgaben gesehen. Wer Frauen heute von Ämtern ausschließt, widerspricht den eigenen Wurzeln“, erklärt Angelika Ritter-Grepl, Vorsitzende der kfbö.
Die Erinnerung an Phoebe ist für die Katholische Frauenbewegung nicht bloß ein Blick in die Vergangenheit, sondern eine feministisch-theologische Herausforderung. Sie macht sichtbar, dass Kirche dort glaubwürdig ist, wo sie Strukturen von Macht und Geschlecht hinterfragt und Frauen nicht auf dienende Rollen reduziert, sondern in allen Bereichen gleiche Teilhabe ermöglicht.
„Wir feiern Phoebe nicht als historische Randnotiz, sondern als Wegweiserin für eine Kirche von morgen. Ihr Beispiel bestärkt uns, für gleiche Würde und gleiche Verantwortung von Frauen einzutreten. Es geht um nichts weniger als um eine Kirche, die ihrer eigenen Geschichte treu bleibt und dadurch zukunftsfähig wird“, so Ritter-Grepl.
Die kfbö lädt ein, heute am Gedenktag der heiligen Phoebe Hoffnung zu schöpfen aus dem Wissen, dass Frauen seit Anbeginn Kirche gestaltet haben. Erinnerung bedeutet Veränderung und im Geist Phoebes bedeutet sie die klare Option für Gleichberechtigung, Teilhabe und Erneuerung.