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Inhalt:

SOST-ERÖFFNUNGSREDE - Vorsitzende Mag.a Angelika Ritter-Grepl

Gesundheit ist weiblich: vielfältig, stark, unverzichtbar

Mit eindringlichen Worten eröffnete die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, Angelika Ritter-Grepl, die Sommerstudientagung 2025 in Brixen. Unter dem Leitgedanken „Dieser Satz ist kein Slogan. Er ist Realität – feministisch, menschlich, politisch und zutiefst biblisch.“ machte sie deutlich, dass Frauengesundheit nicht nur eine private Angelegenheit, sondern eine gesellschaftliche und politische Aufgabe ist.

Ausgehend vom biblischen Verständnis des Lebens in Fülle (Joh 10,10) spannte Ritter-Grepl einen weiten Bogen: von der spirituellen Dimension von Heilung über die strukturelle Benachteiligung von Frauen im Gesundheitswesen bis hin zur Forderung nach einer gerechten Gesundheitspolitik, die weibliche Lebensrealitäten ernst nimmt. Dabei wurde klar: Frauengesundheit ist kein Randthema, sondern ein Menschenrecht – vielfältig, unverzichtbar und tief im christlichen Glauben verankert.

Im Zentrum der biblischen Botschaft steht das Leben in Fülle (Joh 10,10) – für alle. Gesundheit im biblischen Sinn meint Shalom: ein umfassendes Heilsein an Leib, Seele und Geist, eingebettet in gerechte Beziehungen – zu sich selbst, zu anderen, zu Gott. Heilung ist nicht nur ein körperliches Gesundwerden sondern ein Prozess, der die ganze Person erfasst. Er weist individuelle, interaktive, strukturelle, ökonomische, ökologische und spirituelle Dimensionen auf.

Doch dieses Heil ist nicht gleich verteilt. Obwohl über 80 Prozent der Beschäftigten im Pflege-, Betreuungs- und Gesundheitsbereich Frauen sind, haben Frauen im Gesundheitsbereich über Jahrhunderte oft nur am Rand Platz gefunden. Frauengesundheit war über Jahrzehnte unterforscht, unterversorgt und unterbewertet. Medizinische Studien wurden lange Zeit am männlichen Körper normiert. Symptome bei Frauen werden bis heute oft nicht richtig erkannt oder ernstgenommen. Leider sind das keine Einzelfälle – das ist strukturelle Diskriminierung im Gesundheitswesen, wenn weiblicher Schmerz übersehen, weibliche Körper normativ kontrolliert oder Lebensrealitäten entwertet werden.

Eine auf Frauen ausgerichtete Gesundheitspolitik bedeutet daher, die Sichtbarkeit weiblicher Lebensrealitäten einzufordern und zu fragen:
Wer definiert, was normal ist? Wessen Schmerz wird gehört? Wer entscheidet über die Gelder und die Schwerpunkte im Gesundheitsbereich?

Frauengesundheit ist weit mehr als der Bereich der Gynäkologie. Sie ist ganzheitlich und umfasst Körper, Psyche und soziales Umfeld. Sie beginnt bereits vor der Geburt im Mutterleib, begleitet durch die hormonellen Phasen des Lebens – Pubertät, Zyklus, Schwangerschaft, Wechseljahre – und endet nicht mit dem Alter.

Weibliche Gesundheit ist vielfältig: Frauengesundheit ist so verschieden wie wir selbst. Alter, Herkunft, finanzielle Lage, sexuelle Identität – sie alle beeinflussen, wie gesund wir sind bzw. wir uns fühlen und wie gut wir Zugang zur Versorgung haben. Die Körpererfahrungen von Frauen sind immer auch historisch mitbedingt, sie sind zwiespältig – neuerdings auch von einem gewissen Gesundheits- und Schönheitsperfektionismus durch Social-Media insbesondere bei Mädchen und jungen Frauen beeinflusst. Die medizinischen Entwicklungen sind teilweise atemberaubend

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Angelika Ritter-Grepl

insbesondere in der Reproduktionsmedizin. Jedoch nicht alle davon sind ethisch unbedenklich. Der Druck in unserer Gesellschaft auf Frauen hinsichtlich der perfekten Mutterschaft wächst rasant.

Stark ist Frauengesundheit, wenn Frauen informiert sind, mitbestimmen können und Räume finden, über ihre körperlichen und seelischen Erfahrungen zu sprechen – ohne Scham und Tabus. Ganzheitliche Frauengesundheit nimmt auch das soziale und gesellschaftliche Umfeld in den Blick:

Wie wirkt sich Armut auf Gesundheit aus? Wie beeinflusst Mehrfachbelastung durch Erwerbsarbeit, Sorgearbeit und emotionale Verantwortung? Gesundheit ist nicht nur ein privates Glück – sie ist eine Frage der Gerechtigkeit. Eine gerechte Gesundheitsversorgung erkennt Unterschiede an – ohne zu werten und stellt entsprechend Ressourcen zur Verfügung.

Frauengesundheit ist unverzichtbar, weil sie das Fundament für die Familien, Arbeitswelten und die Gesellschaft ist. Ganzheitliche Frauengesundheit ist kein Nice-to- have. Sie ist ein Menschenrecht und eine gesellschaftliche Notwendigkeit.

Kehren wir nochmals zum christlichen, biblischen Aspekt und dem Verständnis von Krankheit und Heilung zurück.
In der Bibel finden wir viele Heilungsgeschichten insbesondere von Frauen. Dabei wird klar, dass eine, wie immer definierte medizinische Gesundheit, nicht mit dem Heilwerden im biblischen Sinn deckungsgleich ist. Diese Heilungsgeschichten beziehen sich nicht in erster Linie auf eine körperliche Genesung, sondern um eine Transformation, um Hobnungsgeschichten, dass Gottes Kraft spürbare Veränderung bringt.

Wir wissen, real wird die sehnliche Hobnung nach Befreiung von der Krankheit oft enttäuscht. Im christlichen Sinn geht es darum, trotz Hobnungslosigkeit im Hinblick auf die körperliche Heilung „zu-frieden“ zu leben. Die Katholische Kirche bietet in diesem Bereich eine großzügige verständnisvolle Unterstützung an, die allen Menschen gratis zur Verfügung steht. Gesundheit ist auch eine spirituelle Aufgabe, die vielen KrankenhausseelsorgerInnen die obenen Kapellentüren in Krankenhäusern, Pflege- und Altenheime sprechen eine beredte Sprache davon, dass in Krankheit und Not die letzte Anlaufstelle Gott selbst ist, von dem die Glaubenden wissen: Ich bin JHWH, dein Arzt (EX 15,26).

Ganzheitliche Frauengesundheit ist ein Menschenrecht. Sie fordert uns heraus, wie Jesus hinzuschauen: auf das, was übersehen wird. Sie fordert Strukturen die fürsorglich sind und sie lädt uns alle ein, Heil nicht als Privileg, sondern als gemeinsame Hobnung zu denken.

Gesundheit ist weiblich und biblisch verankert, sie ist vielfältig wie Gottes Schöpfung, sie ist stark – wie die Frauen, die uns vorangegangen sind und
unverzichtbar – für ein Leben in Fülle für alle.

 

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