„Wiederaufbau“ nach Covid: Frauen in den Fokus nehmen! kfb appelliert zum internationalen Tag der Arbeitslosen und internationalen Tag der Arbeit an Regierung
[Wien, 30.4.2021, PA] Zum internationalen Tag der Arbeitslosen am 30. April und dem internationalen Tag der Arbeit am 1. Mai appelliert die Katholische Frauenbewegung Österreichs an die Regierung, beim „Wiederaufbau nach Covid“ Frauen in den Fokus zu nehmen, nachdem sie von Verwerfungen am Arbeitsmarkt infolge der Pandemie in besonderer Weise betroffen sind und sich Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern verschärft haben: „Frauen sind stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Männer, sie waren und sind als ‚Systemerhalterinnen‘ in immer schon niedrig entlohnten Branchen, zu häufig schlechten Arbeitsbedingungen einer zusätzlichen Arbeitsverdichtung ausgesetzt, ohne einen bzw. kaum einen finanziellen Ausgleich zu erhalten, sie schultern immer schon den überwiegenden Teil der privaten Sorgearbeit und haben während der Krise noch mehr übernommen, haben öfter als Männer Erwerbsarbeitszeit reduziert“, so Angelika Ritter-Grepl, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs.
Die kfbö fordere daher rasche und grundlegende Maßnahmen zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit bei der Verteilung und der Entlohnung von Arbeit sowie der existentiellen Sicherung von Arbeitnehmer*innen: „Was es braucht, ist eine Anhebung des Arbeitslosengeldes, ein gezieltes Beschäftigungsprogramm, Arbeitszeitverkürzung, die erlaubt, Erwerbsarbeit als auch unbezahlte Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen partnerschaftlich aufzuteilen, nachhaltige Investitionen in den gesamten Care-Sektor und eine Aufwertung von Care-Arbeit sowie ein flächendeckendes und leistbares Kinderbetreuungsangebot.“ Zudem müssten in klassischen Frauenbranchen wie etwa Handel, Reinigung, Pflege- und Gesundheitswesen Arbeitsbedingungen verbessert, Löhne erhöht und Ausgleichszahlungen geleistet werden für gestiegenen Arbeitsdruck und Arbeitsverdichtung während der Pandemie.